Merken Letzten Sommer stand ich in meiner Küche, schwitzte bei offenen Fenstern und sehnte mich nach etwas Kühlem, das nicht nur aus dem Kühlschrank kam. Ich hatte Gurken vom Markt, einen Becher griechischen Joghurt und ein paar welke Dillzweige – mehr brauchte es nicht. Innerhalb von Minuten entstand dieser Salat, und während ich den ersten Löffel probierte, wusste ich: Das wird mein Sommer-Retter. Seitdem ist dieser Tzatziki-Salat fester Bestand auf jedem Grillabend, jeder spontanen Gartenparty und jedem heißen Nachmittag, an dem mir nach nichts Schwerem zumute ist. Er schmeckt nach Urlaub, nach griechischen Tavernen am Meer – nur eben aus meiner eigenen Küche.
Ich erinnere mich an den Abend, als meine Schwester mit ihren Kindern vorbeikam und ich eigentlich nichts vorbereitet hatte. Während die Kleinen im Garten spielten, warf ich diesen Salat zusammen, stellte ihn in die Mitte des Tisches und beobachtete, wie selbst die wählerischsten Esser nachnahmen. Meine Nichte, die sonst alles Grüne verschmäht, fragte nach dem Rezept – und das mit acht Jahren. Seitdem bringe ich ihn zu jedem Familientreffen mit, und er verschwindet immer als Erstes. Es ist erstaunlich, wie etwas so Simples zu einem kleinen Ritual werden kann, das alle zusammenbringt.
Zutaten
- 2 große Gurken, geschält, entkernt und gewürfelt: Ich verwende am liebsten englische Gurken, weil sie weniger wässrig sind und kaum Kerne haben – das spart Zeit und sorgt für die perfekte Konsistenz.
- 1 kleine rote Zwiebel, fein gehackt: Die rote Zwiebel gibt eine milde Schärfe und wunderschöne Farbakzente, ohne den Salat zu dominieren.
- 375 g griechischer Joghurt (2% oder Vollfett): Hier lohnt sich die Investition in guten, cremigen Joghurt – er ist die Seele des Ganzen und trägt alle Aromen.
- 2 EL frischer Dill, fein gehackt: Dill ist für mich der Geschmack von Sommer und Meer, verwende ihn großzügig für das echte Tzatziki-Gefühl.
- 2 EL frische Minzblätter, fein gehackt (optional): Minze fügt eine überraschende Frische hinzu, die den Salat noch lebendiger macht – ich lasse sie nur weg, wenn ich keine im Garten finde.
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt: Frischer Knoblauch macht den Unterschied, aber übertreib es nicht, sonst überwältigt er alles andere.
- 2 EL natives Olivenöl extra: Ein gutes Olivenöl rundet die Cremigkeit ab und verbindet alle Aromen sanft miteinander.
- 1 EL frischer Zitronensaft: Die Säure hebt alles hervor und sorgt dafür, dass der Salat nie langweilig schmeckt.
- ½ TL Salz: Ich salze die Gurken extra vor dem Mischen, damit sie ihr Wasser abgeben und der Salat nicht verwässert.
- ¼ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer: Ein Hauch Pfeffer gibt dem Ganzen die nötige Tiefe, ohne aufdringlich zu sein.
Zubereitung
- Gurken entwässern:
- Gib die gewürfelten Gurken in ein Sieb, streue eine Prise Salz darüber und lass sie 10 Minuten abtropfen – so verhinderst du, dass der Salat später wässrig wird. Tupfe sie anschließend mit Küchenpapier trocken, dieser Schritt ist wirklich wichtig.
- Joghurt-Dressing anrühren:
- In einer großen Schüssel vermischst du den griechischen Joghurt mit Olivenöl, Zitronensaft, Knoblauch, Dill, Minze, Salz und Pfeffer, bis alles glatt und cremig ist. Der Duft, der dabei aufsteigt, ist unwiderstehlich.
- Alles vermengen:
- Füge die abgetropften Gurken und die rote Zwiebel hinzu und hebe alles vorsichtig unter, bis jedes Stück schön umhüllt ist. Ich mache das gerne mit einem großen Löffel, damit die Gurken nicht zerdrückt werden.
- Abschmecken:
- Probiere den Salat und justiere bei Bedarf Salz, Zitrone oder Knoblauch nach – jeder Gaumen ist anders. Manchmal gebe ich noch einen Spritzer mehr Zitrone hinzu, wenn ich es extra frisch mag.
- Kühlen (optional):
- Lass den Salat mindestens 30 Minuten im Kühlschrank durchziehen, damit sich die Aromen richtig entfalten können. Das Warten lohnt sich wirklich, auch wenn es schwerfällt.
- Servieren:
- Richte den Salat gekühlt an, garniere ihn mit frischen Kräutern und einem Schuss Olivenöl – das Auge isst schließlich mit.
Merken Es gab diesen einen Juliabend, an dem ich diesen Salat zu gegrilltem Lammfleisch servierte und meine Gäste stillschweigend das Hauptgericht ignorierten, um sich auf die Schüssel zu stürzen. Einer meiner Freunde fragte, ob ich den Salat in größeren Mengen verkaufen würde – halb im Scherz, halb ernst. Seitdem weiß ich: Manchmal ist die Beilage der heimliche Star des Abends. Dieser Salat hat diese Kraft, er braucht keine Bühne, er nimmt sie sich einfach.
Variationen und Ergänzungen
Wenn du mehr Protein möchtest, kannst du gewürfelte gegrillte Hähnchenbrust oder Kichererbsen unterheben – beides verwandelt den Salat in eine vollwertige Mahlzeit. Ich habe auch schon geröstete Pinienkerne oder gehackte Walnüsse dazugegeben, wenn ich Lust auf etwas Knuspriges hatte. Für eine vegane Version tausche den griechischen Joghurt gegen Kokosjoghurt oder Cashew-Joghurt, das funktioniert erstaunlich gut. Manchmal streue ich auch ein paar Granatapfelkerne darüber – die süß-säuerlichen Perlen bringen eine unerwartete Dimension ins Spiel.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Der Salat hält sich gut verschlossen im Kühlschrank bis zu zwei Tage, wobei er am ersten Tag am besten schmeckt. Nach längerer Lagerung können die Gurken etwas Flüssigkeit abgeben, dann einfach kurz umrühren oder das überschüssige Wasser abgießen. Ich bereite ihn gerne morgens vor und lasse ihn bis zum Abendessen durchziehen – so sind die Aromen perfekt verschmolzen. Einfrieren würde ich ihn nicht empfehlen, denn die Konsistenz von Joghurt und Gurken leidet dabei erheblich.
Serviervorschläge
Dieser Salat ist unglaublich vielseitig und passt zu fast allem, was vom Grill kommt – Souvlaki, Lammkoteletts, gegrillter Fisch oder einfach nur warmes Fladenbrot. Ich serviere ihn auch gerne als Dip mit Gemüsesticks, Pita-Chips oder Crackern, wenn Freunde spontan vorbeikommen. An heißen Tagen esse ich ihn manchmal einfach solo aus einer großen Schüssel, mit einem Glas eiskaltem Weißwein daneben – purer Genuss. Er funktioniert auch wunderbar als Teil einer Mezze-Platte neben Hummus, Oliven und eingelegtem Gemüse.
- Reiche ihn zu gegrilltem Fleisch oder Fisch als erfrischende Beilage.
- Verwende ihn als Füllung für Wraps oder Pita-Taschen mit knackigem Salat.
- Stelle ihn bei einem Buffet bereit – er verschwindet garantiert als Erstes.
Merken Dieser Salat hat mir gezeigt, dass die besten Rezepte oft die einfachsten sind – keine komplizierten Techniken, keine exotischen Zutaten, nur frische Produkte und ein bisschen Liebe. Ich hoffe, er bringt dir genauso viel Freude wie mir, egal ob an einem heißen Sommertag oder mitten im Winter, wenn du von Sonne träumst.
Fragen & Antworten zum Rezept
- → Wie entferne ich überschüssige Flüssigkeit aus den Gurken?
Die gewürfelten Gurken mit etwas Salz bestreuen und in einem Sieb 10 Minuten abtropfen lassen. Danach mit Küchenpapier trocken tupfen, um eine zu wässrige Konsistenz zu vermeiden.
- → Kann man andere Kräuter statt Dill verwenden?
Ja, frische Minzblätter sind eine tolle Alternative und verleihen dem Gericht eine zusätzliche aromatische Frische.
- → Wie wird der Joghurt cremig ohne zusätzliches Fett?
Die Wahl eines vollfetten griechischen Joghurts sorgt für eine natürliche Cremigkeit ohne Zugabe von Sahne oder Öl.
- → Ist das Gericht kalt oder bei Zimmertemperatur am besten?
Gut gekühlt entfalten sich die Aromen am besten, es kann aber auch bei Zimmertemperatur genossen werden.
- → Welches Gemüse ergänzt den Geschmack am besten?
Fein gehackte rote Zwiebeln bringen milde Schärfe und sorgen für mehr Textur im Gericht.
- → Kann man das Gericht variieren?
Ja, durch Zugabe von gegrilltem Hähnchen oder Kichererbsen wird die Mahlzeit gehaltvoller und proteinreicher.